Am TCE empfehlen wir unseren unter Magersucht, Bulimie oder Esssucht leidenden Patienten bisweilen, ein Positivtagebuch zu führen, in dem sie täglich festhalten, was ihnen an Schönem widerfahren ist, welche Erfolge sie zu verzeichnen haben oder was ihnen gut gelungen ist. Eine unserer Patientinnen hat dieses Positivtagebuch genutzt, um sich auf liebevolle Weise selbst Mut zu machen:
„Halte nicht an unangenehmen Situationen und Gefühlen fest. Denke nicht daran, was passieren könnte, was wäre wenn! Das sind alles Annahmen, die in Deinem Kopf fest verankert sind. Setze die Messlatte Deiner Leistung nicht zu hoch. Ich und auch ganz viele andere Menschen üben und lernen sich durchs Leben. Mit Dingen, die anstrengend oder auch scheiße waren. Ist doch egal, was passiert. So passiert es. Kein Mensch kann das Leben so beeinflussen, so wie wir's gerne hätten. Auch Du nicht. So wie Du bist, warst und sein wirst, so bist nun mal ‚Du'. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt im Moment ‚Dich' und so bist Du, wie viele andere, richtig. Halte an den kleinen Dingen fest, denn nur so kommst Du aus dem ganzen Negativ-Denken raus."
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Victoria, 17 Jahre, ehemalige Patientin des TCE, damals in der Stabilisierungsphase