08. November 2023 · Erfahrungsbericht
Was uns unsere Patientinnen an Lob zurückmelden
Alle unsere Patientinnen füllen am Ende der Therapie eine Therapiereflexion aus. Darin haben sie die Möglichkeit, unsere Therapie zu bewerten und Lob, Kritik, Wünsche und Anregungen zu äußern.
Von jenen Patientinnen, die 2021 bei uns aufgenommen wurden, bewerten rund 91 Prozent die Therapie im TCE im Rückmeldebogen als „hilfreich“ oder „sehr hilfreich“. 83 Prozent geben an, es gehe ihnen am Ende der Therapie „viel besser“ oder „sehr viel besser“, die restlichen 17 Prozent beschreiben eine leichte Besserung („etwas besser“).
Dabei werden vor allem folgende Faktoren der Therapie als hilfreich empfunden:
- Das Phasenmodell mit der zunehmenden Selbstverantwortung („Intensivphase als Auszeit vom Alltagsstress, Stabilisierungsphase zur Selbsterprobung und Perspektivensuche“, „Der feste Therapieplan und -ablauf (in Blöcke unterteilt) gibt Stabilität“, „Selbstmanagement ist super hilfreich dafür, langsam bis zur Stabi mehr Eigenverantwortung zu haben“, „… dass man vor allem auf Essensebene sehr in die Therapie mit eingebunden wird und selbst Verantwortung übernimmt“, „die anfänglichen Einschränkungen haben mir gezeigt, dass ich für meine Freiheit kämpfen muss und dass ich nur, wenn ich gegen die Essstörung handele, frei und glücklich sein kann“)
- Die Therapie in der Gruppe („Gruppendynamik motiviert und schafft Vertrauen“, „Konstruktives Feedback durch andere Betroffene“, „Austausch und Hilfe durch andere, viel Vertrauen“, „Gruppe: Gespräche, Rückmeldungen, Ablenkung, gegenseitiges Motivieren“, „Gesprächsgruppen – zu hören, wie andere auf meine Themen blicken, und einen Perspektivenwechsel herzustellen und das Gefühl, mich fallen lassen zu können“, „das gemeinsame Ziel von vielen Betroffenen – man fühlte sich verstanden und wollte es gemeinsam schaffen“)
- Unser Esskonzept („Essstruktur gibt Sicherheit und Orientierung“, „regelmäßiges und vielfältiges Essen schenkt Kraft und Pausen über den Tag, lässt sich gut mit sozialen Kontakten verbinden, ermöglicht es, Neues auszuprobieren“, „Essstruktur: Weg aus dem Teufelskreis zw. Nicht-Essen und Essanfällen“, „durch Regeln und Essstruktur werden der Essstörung so gut wie alle Schlupflöcher genommen“, „ausgewogene Ernährung mit allen Lebensmittelgruppen“)
- Die Wohngemeinschaften („WG bietet Kommunikation und Austausch“, „die WG, weil man so hilfreiche und aufbauende Gespräche führen konnte und sich nicht mehr allein gefühlt hat“, „das Wohnen in der WG auch am Wochenende“, „WG als sicherer Rückzugsort (strikt von Therapie getrennt)“, „Wohnen in der WG mit sehr lieben Mitbewohnerinnen, die mich sehr unterstützt haben“, „Konzept mit WGs war super, hat mir in vielen Dingen geholfen, z. B. soziale Angst“, „nie alleine, verstanden gefühlt, Verantwortung lernen“)
- Das vielfältige Therapieangebot („gute, abwechslungsreiche Gruppen“, „Ernährungsbilanz und Ernährungssprechstunde“, „Körpereinzel“, „Bewegungsangebote für Patientinnen mit Bulimie“, „Ressourcennachmittag, um Interessen zu entdecken“, „Kunsttherapie – guter Zugang zu versteckten Emotionen“, „Offene Gruppe – Austausch mit anderen“, „Kochabende“, „Einzeltherapie – Probleme, Sorgen, Ängste konnten individuell bearbeitet werden“, „Workshops gaben gute Denkanstöße“, „Gespräche mit den Schwestern“, „viele unterschiedliche Therapien, Einzel- und Gruppentherapie – viel Input aus unterschiedlichen Bereichen und von unterschiedlichen Menschen“)
- Die menschlichen Qualitäten („guter Bezugstherapeut“, „Ernährungstherapeuten haben immer ein offenes Ohr“, „verständnisvolle Schwestern“, „das familiäre Umfeld hier“, „super liebe Therapeuten und Schwestern“)
Bildnachweis: TCE/Christin Büttner