Die gute Nachricht: Ja, Essstörungen sind heilbar. Die schlechte: Da es sich bei Essstörungen meist um chronische Erkrankungen handelt, ist der Genesungsprozess oftmals langwierig und geprägt von Rückfällen. Zehn Jahre nach der ersten stationären Therapie können nur rund 50 Prozent aller Betroffenen als genesen gelten. Weitere 30 bis 40 Prozent weisen noch Symptome einer Essstörung auf, die nicht mehr die Kriterien für eine klinische Diagnose erfüllen, aber doch den Alltag noch beeinträchtigen können. Und 10 bis 20 Prozent aller Betroffenen sind auch zehn Jahre nach der ersten stationären Therapie noch immer krank, d. h. sie weisen das Vollbild einer Essstörung auf. Langzeitstudien zeigen, dass die Symptome, z. B. die ständigen Essensgedanken, Figur- und Gewichtssorgen, Essanfälle oder Erbrechen, im Laufe der Jahre eine kontinuierliche Besserung erfahren. Allerdings gibt es vor allem bei der Magersucht auch eine hohe Sterblichkeitsrate. Die besten Heilungschancen bestehen, wenn die Betroffenen sich frühzeitig professionelle Hilfe suchen, auch und gerade dann, wenn die Gewichtsabnahme oder die Häufigkeit der Essanfälle sich noch in Grenzen hält.
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