Die Übergänge zwischen den einzelnen Störungsbildern von Essstörungen – Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung – sind fließend. Immer wieder sehen wir Patient:innen, die keinem der drei klassischen Störungsbilder eindeutig zuzuordnen sind. In diesem Fall prüfen wir, ob evtl. die Diagnose einer Atypischen Anorexie oder auch einer Atypischen Bulimie zu vergeben ist. Bei einer Atypischen Anorexie sind meist alle Symptome einer klassischen Magersucht erfüllt, es fehlt jedoch eines der definierenden Kriterien. So kann es beispielsweise sein, dass die Patientin oder der Patient vor Ausbruch der Krankheit übergewichtig war und zwar deutlich abgenommen hat, ihr Gewicht zum Zeitpunkt der Diagnosestellung aber noch im Normalgewichtsbereich liegt. Oder dass die Betroffene zwar untergewichtig ist, aber noch regelmäßig ihre Menstruation hat. In Fällen wie diesen würde man eine Atypische Anorexie diagnostizieren. Eine Atypische Bulimie wird beispielsweise diagnostiziert, wenn alle Kriterien einer Bulimie erfüllt sind, die Essanfälle und die damit verbundenen gegenregulierenden Maßnahmen aber seltener als zweimal pro Woche auftreten oder die Symptomatik noch keine drei Monate besteht.
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