Es gibt wissenschaftliche Kriterien, anhand derer eine Bulimie eindeutig diagnostiziert werden kann. Diese lauten wie folgt:
a) wiederkehrende Episoden von Essanfällen, bei denen ungewöhnlich große Nahrungsmengen in einem umschriebenen Zeitraum verzehrt werden und die Betroffenen einen Kontrollverlust erleben, d. h. den Essanfall nicht mehr stoppen können und keinen Einfluss mehr darauf haben, was und wie viel sie essen
b) wiederkehrende kompensatorische Maßnahmen, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, z. B. selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, Entwässerungsmitteln oder sonstigen Medikamenten, Fasten oder exzessive Bewegung
c) sowohl die Essanfälle als auch die gegenregulierenden Maßnahmen treten mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten auf
d) eine übermäßige Abhängigkeit des Selbstwertgefühls von Figur und Gewicht
e) es liegt nicht gleichzeitig eine Magersucht vor
Doch selbst wenn die genannten Kriterien noch nicht vollständig erfüllt sind, können bereits erste Anzeichen einer Bulimie vorliegen. Einerseits treten bei einer Bulimie oftmals ähnliche Warnsignale auf wie bei einer Magersucht (siehe dort), andererseits gibt es noch ein paar zusätzliche Symptome, die Dich aufmerksam werden lassen sollten:
Neigst Du zu „Frustessen“, also dazu, Dich nach Konflikten, Enttäuschungen oder Misserfolgen mit Essen zu trösten oder zu beruhigen, unangenehme Gefühle also durch Essen auszugleichen? Verspürst Du häufig einen regelrechten Heißhunger, kreisen Deine Gedanken nur ums Essen? Isst Du sehr unregelmäßig, mal mehr, mal weniger, oftmals auch direkt aus dem Kühlschrank? Hast Du kein Gefühl mehr für das richtige Maß beim Essen oder weißt Du nicht genau, wann Du eigentlich satt bist?
Je mehr der oben genannten Fragen Du mit „Ja“ beantwortet hast, desto höher ist das Risiko, eine Bulimie zu entwickeln.
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